Eignungstest

Wie klein die Welt manchmal ist. Wie jeden Samstag seit meinem Singledasein gehe ich mit meiner Freundin in unsere Stammdisco. Hier hüpfen keine Teenies herum und es ist ganz ok hier. Im Gegensatz zu ihr, bin ich nicht auf Männerfang – ich bin es einfach Leid, zu Hause zu sitzen und nach zu denken. Von Männern habe ich definitiv erst mal die Nase gestrichen voll.Wir haben schon ein bisschen was getrunken, die Stimmung ist gut, und Marie hat schon ein paar Männer an der Angel... ich muss etwas grinsen. Sie unterhält sich gerade angeregt mit einem gut aussehenden Mittvierziger. Mein Blick schweift durch die Menge und bleibt direkt in deinem Gesicht hängen. Wir schauen uns in die Augen und die Röte schießt mir ins Gesicht. Schnell senke ich den Blick. Mein Gott... wie peinlich. Ich bin schon seit Jahren nicht mehr rot geworden. Als ich den Blick wieder hebe, unterhältst du dich gerade mit einer gut aussehenden Frau... ich beobachte dich und stelle erleichtert fest, dass du mich wohl nicht erkannt hast. Meine Gedanken schweifen ab in Zeiten, die lange her sind....Es war kurz vor meiner Hochzeit. Du hast mich damals ganz schön durcheinander gebracht. Zwischen uns gab es von Anfang an eine Anziehung und ein Knistern. Es hätte noch mehr daraus werden können, wenn ich nicht den Kontakt abgebrochen hätte. Es war einfach ein schlechtes Timing. Die Ausstrahlung etwas Besonderes zu sein, hast du jetzt noch. Es war wohl ganz gut so, dass ich damals die Flucht ergriffen habe. Wer weiß, was passiert wäre. Schon immer wenn du nur vor mir standst, ohne mich zu berühren, wurde mir heiß und kalt. Ich ziehe mich schön in mein Schneckenhaus zurück, hoffe, unsichtbar zu sein und beobachte dich. Die Zeit ist auch an dir nicht spurlos vorbei gegangen. An den Schläfen bist du etwas grau und einige Lachfältchen mehr hast du jetzt. Und eins hast du immer noch... diese Faszination, diese Ausstrahlung! Ich spüre, wie ich nass werde. Mein Kitzler schwillt an und unruhig rutsche ich auf meinem Barhocker herum. Meine Güte, das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Ich habe Lust auf Sex und ich spüre, dass ich nach der langen Enthaltsamkeit nicht mehr zu bremsen wäre. Die heftige Reaktion auf dich verunsichert mich. Sie macht mich verletzbar und trotzdem genieße ich dieses Gefühl... Ich schaue auf meine Schuhe – High Heels, klar, was sonst... und als ich den Blick wieder hebe, bist du weg.... Ich bin erleichtert und ich bin enttäuscht und dieses „enttäuscht“ verunsichert mich noch mehr...Ich schäme mich und das lässt mich noch geiler werden. Marie ist immer noch beschäftigt und ich habe keine Lust mehr. Ich will nur noch in mein Bett und über meine Gefühle nachdenken. Ich sage ihr, ich habe Kopfschmerzen und nehme mir ein Taxi.
द्वारा प्रकाशित maliziauomo
4 वर्षो पूर्व
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